Mittwoch, 29. September 2010

No 19 – Pampas-Tour Rurrenabaque

 

Kaum in Rurrenabaque angekommen hab ich auch schon die nächste Tour gebucht, da es in Rurre nichts zum anschauen gibt und ich nicht noch mehr Tage verlieren will. Ab in die Pampas. Das ist so eine flache Sumpf und- Flusslandschaft im Norden rund 3h Jeepfahrt entfernt. Hier gibt es dann auch wesentlich mehr Getier zu sehen: Alligatoren, Caymane (check den Unterschied nicht, irgendwas mit der Farbe), Schildkröten, jede Menge grosser Vögel, Capibaras (extrem entspannt die Viecher), Anacondas, Delfine, Piranhas und was weiss ich noch. Krokodile gibt es übrigens in ganz Südamerika nicht.
Die Jeepfahrt war der Horror. 3h zu 9 eingepfercht. Habe meine Thrombosestrümpfe leider zu Hause vergessen und mein rechter Fuss ist jetzt abgestorben. Als wir angekommen sind ab ins Boot und 3h rumgetuckert ins Camp. Dabei haben wir dann auch schon die meisten Tiere gesehen. Da gerade Trockenzeit ist mussten wir immer mal wieder das Boot anschieben. Ein gutes Gefühl wenn 10m entfernt die Alligatoren liegen. Aber sind anscheinend doch sehr friedlich gesinnt und eh nur max. 2,5m gross.
Chill gerade in der Hängematte und schreibe Blog. Eben waren wir auf Anacondasuche,sind 3h rumgewandert und haben dann auch 2 Stück gesehen. Zur Zeit ist alles ausgetrocknet und dementsprechend schwer ist es die Viecher zu finden. Die ziehen sich an ein kühles Plätzchen zurück und liegen dann in den Baumstümpfen oder in Erdlöchern. Mehr als den Kopf hab ich nicht gesehen. Später gehts noch zum Piranha-Fischen und morgen gibts Therapieschwimmen mit Delfinen. Mal gespannt ob wir die wirklich zu Gesicht bekommen. Danach wieder die 3h zurücktuckern, 3h Jeepfahrt und 40min Flug nach La Paz (alternativ 18-24h Busfahrt je nach Strassenzustand). Den Flughafen bzw. die Startbahn haben wir auf dem Herweg schon gesehen, sehr abenteuerlich. Ich hoffe der Flug findet statt, könnte nämlich wieder smoky sein morgen und dann fallen ab und an die Flüge aus. Versuche gleich den Nachtbus nach Tupiza zu bekommen. Dann noch die Salar-Tour und zurück Richtung Peru. Ecuador auf jeden Fall, mit Venezuela bin ich mir nicht mehr so sicher. Wird alles etwas eng zeitlich.

 CIMG1313 (640x480) CIMG1318 (640x480) CIMG1332 (640x480) CIMG1333 (640x480) CIMG1352 (640x480) CIMG1355 (640x480) CIMG1379 (640x480)          CIMG1396 (640x480) CIMG1436 (640x480)  CIMG1480 (640x480)

No 18 – Sorata nach Rurrenabaque

 

Da ich sowieso nach Rurre und mir die 20h Busfahrt nicht zumuten wollte habe ich mich entschlossen den 5 Tages-Trip mit Andean Epics zu machen. Die ersten 2 Tage mit dem MTB und danach 3 Tage Fahrt auf einem Boot mit kurzen Ausfluegen in den Dschungel. Anfangs waren wir zu 8, aber die Gruppe wurde schon nach einer Stunde um 2 Personen dezimiert. Knöchelbruch. Irgendwie selber schuld, wenn man nach 1h immer noch die Vorder- mit der Hinterradbremse verwechselt. Der Rest konnte biken. Blieben also übrig: 2x Neuseeland, Südafrika, Australien, Spanien und Deutschland. Die ersten Beiden Tage MTB waren richtig geil, knapp unter 5000m gestartet und den ganzen Tag runtergebrettert auf 1100m. Mir sind fast die Hände abgefallen vom Bremsen und festheben. Die Wege waren zwar breit, aber asphaltiert war hier nichts. Schlaglöcher, Steine und nicht gerade griffiger Schotter. Sehr nett. Die Bootsfahrt durch den Dschungel hingegen eher langweilig. Uns wurde zwar erzählt dass man kaum Tiere sieht im Dschungel, aber alles in allem dann doch sehr monoton. Dazu eine Unmenge an Sandfliegen die einem totstechen. Dass gerade Räucherzeit war hat uns auch niemand erzählt: In den unteren Lagen brennen die Leute die Wälder ab um entweder Sachen anzubauen oder die Wälder und das Gestrüpp werden angebrannt damit der Regen kommt. Das ist wohl so ein alter Inkaglaube. Vielleicht sollte man denen mal klarmachen dass die Regenzeit auch so einsetzt. Der Rauch nebelt hierbei alle Täler ein und man sieht keinen blauen Himmel mehr. Die Suppe zieht dann hoch bis in die Berge. Kein schöner Anblick.
Naja bin jetzt auf jeden Fall in Rurrenabaque angekommen.

 CIMG1144 (640x480) CIMG1152 (640x480) CIMG1155 (640x480) CIMG1178 (480x640) CIMG1185 (640x480) CIMG1195 (640x480) CIMG1199 (640x480) CIMG1219 (640x480) CIMG1220 (640x480) CIMG1242 (640x480) CIMG1281 (640x480) CIMG1283 (640x480) CIMG1300 (640x480)

No 17 – Sorata Singletrail

 

Bin freitags nach 4 Stunden Fahrt mit dem Microbus hier in Sorata angekommen. Die Taxifahrt innerhalb La Pazs war dabei genauso teuer wie die 4h Fahrt (1,50 €).Seltsam. In Sorata angekommen auch gleich zielstrebig das Hostel einer Deutschen angesteuert, da es laut Loneley Planet sehr nett sein soll. So war es dann auch. Zimmer mir Ausblick fuer 30 Bolivianos die Nacht (4 €). Am naechsten Tag sollte es biken gehen, doch wie in Südamerika üblich läuft nicht immer alles nach Plan und so konnte ich erst am Sonntag mit Travis, einem ausgewandertem Ami der hier Bike und Jungle-Trips anbietet, die Trails rund um Sorata runterheizen. Sind dabei den Kurs des Sorata Downhill Races (Mega Avalanche) abgefahren. Dazu ging es mit dem Jeep auf 4600m und 5000m und auf Singletrails zurück nach Sorata, welches auf 2600m liegt. Dafür dass mir der Kurs unbekannt war sind wir ihn dann doch recht flott runtergeheizt, auch wenn ich die meisten Drops ausgelassen habe (hat mich auch so 4mal gelegt). Alles in allem eine abgefahrene Tour, wenn auch nicht ganz billig. Top MTB-Spot bleibt aber Finale Ligure, Italien. Der Meerablick dort kann mit dem Bergpanorama hier locker mithalten außerdem sind die Trails flowiger. Trotzdem eine Erfahrung, wo sonst reisst man ueber 2000hm am Stueck runter. Montag nochmal relaxen und am Dienstag geht’s auf einen 5 Tages-Trip. 2 Tage mit dem MTB durch die Berge und danach 3 Tage mit dem Boot ab in den Dschungel nach Rurrenabaque.

 CIMG1103 (480x640)

CIMG1111 (640x480)

CIMG1115 (640x480)

 CIMG1121 (640x480)

 CIMG1122 (480x640)

 CIMG1124 (480x640)

 CIMG1134 (480x640)

 CIMG1137 (480x640)

 CIMG1138 (480x640)

Freitag, 17. September 2010

No 16 - Traurig aber wahr

Ich kotz gleich auf mein Fruestueck. Diese beschissene, unnoetigste Musik aller Zeiten laueft hier den ganzen Tag. Wuerde nur die Mauer noch stehen, es haette uns ein Lied erspart: Winds of change. Mir ist schlecht, bis dann. Ich nehm mal den Bus nach Sorata....

Tourtickets jetzt sichern

No 15 - Berge, das letzte Mal (vorerst)

Alle die keine Berge mehr sehen koennen seien beruhigt. Ich habe fertig. War die letzten 3 Tage noch einmal in der Cordillera Real um den Pequeno Alpamayo und den Cabeza de Condor hochzukraxeln. Aus letzterem wurde leider nichts. Sind um 2 nachts aufgebrochen und es war bereits leicht windig. Auf ca. 5000m wurde es dann stuermisch und wir haben rund 20min ausgeharrt um abzuwarten. Die Steinschlaggefahr war jedoch zu gross, da wir uns permanent an der Wand entlanghangeln und am Gipfel auch noch eine Felsrinne durchsteigen mussten. Dachte zuerst wir drehen um da Sabino, der Guide seinen Helm vergessen hatte, aber die Einschlagkrater auf dem schmalen Pfad waren offensichtlich. Tja man kann halt nicht alles haben, zu gerne waere ich auf den Kopf des Kondors geklettert. Dafuer war die Besteigung des Peqeuno Alpamayo um so besser. Wir sind die direkte Route aufgestiegen um den Firngrat nicht 2 mal gehen zu muessen. Sehr spektakulaerer Aufstieg. 4 1/2 -50m Seillaengen in gefuehlten 80 Grad Steigung. Tatsaechlich wohl eher so um die 45-55 Grad. Das Ganze hat dann auch ueber 4 Stunden gedauert, da der Standplatzbau unter den gegebenen Bedingungen ein zaehes Geschaeft war. Die ersten 2 Seillaengen waren meine rechten Zehen komplett taub, hat es doch fast eine Stunde gedauert bis Sabino den Bergschrund ueberwunden und die erste Seillaenge absolviert hatte. Am Standplatz rumhaengen und zu sichern macht nicht wirklich Spass, aber sobald man die Eisgeraete wieder ins Eis hauen darf wird es einem doch schnell warm. Insgesamt eine 11h Tour und um einiges haerter als der 6000er. Trotzdem unvergesslich oder gerade deshalb. So hier noch ein paar Bilder aus La Paz und dann die Bergbilder. Am Samstag gehts nochmal Biken und danach gibt es dann Anaconda und Piranha-Bilder, frisch aus dem bolivianischen Dschungel...

La Paz mit dem maechtigen Illimani (6439m)


Parlament, La Paz
vorbildliche Verkabelung
Schuhputzmafia

Valle de la Luna




gif animator
Kaefer ueberall

Cordillera Real auf der Hinfahrt

Cabeza de Condor (5638m) - Bildmitte, links und rechts die Fluegel des Kondors
Lagune am Camp
obligatorisches Sonnenaufgangsbild
Pequeno Alpamayo (5370m) links
Sabino am Bergschrund
2. Seillaenge
am Stand alles Bestens
3. Seillaenge, endlich griffiges Eis
harte Arbeit, nix zum Lachen
Gipfel hatte schon mehr Schnee, aber es wird Fruehling
Sonne = Fusszehen wieder spuerbar
Aufstiegsroute mit Standplaetzen
Firngrat (Rueckweg)
4:30AM auf 5000m, Scheisswind, kalt, Rueckzug
naechstes mal...